Wir hatten an diesen Sonntag den 23.03.25 jede Menge Fortune und konnten uns Dank dieses insgesamt glücklichen Sieges endgültig die weitere Zugehörigkeit zur Verbandsliga A sichern. Torsten kämpfte als letzter ums Remis und stand konnte durch Stellungswiederholung den Sieg sicherstellen allerdings war die Partie technisch gesehen verloren. Auch Luca hatte Glück denn sein Gegner mit wenig Zeit willigte ins Remis ein. Auch hier war die Partie laut Analyse verloren. Nun einige Worte zu den einzelnen Partien.
Bendixen,Matthes (2002) – Hopson,Kevin (2028) [C54] = ½ : ½
In dieser Partie der Italienischen Eröffnung entstand früh eine scharfe Stellung, als Weiß mit 6.b4 und 7.b5 Raum am Damenflügel gewann. Schwarz wich mit 10…0-0 von bekannten Pfaden ab, wonach Weiß eine angenehme Stellung erhielt.
Im Mittelspiel übte Weiß durch aktives Figurenspiel Druck aus, insbesondere nach 18.dxc5, was Schwarz mit einem Freibauern auf d5 kompensieren konnte. Die Partie blieb jedoch ausgeglichen. Nach 26.e6 begann Weiß, auf Vorteil zu spielen, doch Schwarz verteidigte sich umsichtig.
In der kritischen Phase um den 30. Zug herum gelang es Weiß, mit 30.Dd4 aktives Spiel zu entfalten, doch Schwarz hielt mit präziser Verteidigung dagegen. Schließlich endete die Partie in einem ausgeglichenen Turmendspiel mit einem gerechten Remis nach 31.Dxd5+.
Fleischer,Andy (1939) – Hansen,Andreas (1971) [A13] = ½ : ½
Die Partie begann mit der Réti-Eröffnung, wobei Weiß einen flexiblen Aufbau mit d3 und g3 wählte. Schwarz antwortete aktiv und erhielt durch 8…Lb4 und später 10…a6 eine angenehme Stellung. Weiß versuchte mit 12.Sh4 und 13.b4 das Zentrum und den Damenflügel zu unterminieren, während Schwarz mit 17…d4 Raumgewinn erzielte.
Das Mittelspiel war durch ein ausgeglichenes strategisches Ringen geprägt. Weiß drückte mit 18.f4 und 22.Lg5 gegen die schwarze Bauernkette, während Schwarz durch 23…Txc1 und später 26…Kh8 präzise verteidigte. Nach 29.dxe4 entstand ein Doppelläuferendspiel mit beiderseitigen Chancen.
Weiß gewann mit 32.a6 einen starken Freibauern, doch Schwarz hielt mit präzisem Spiel dagegen. Nach 36.Kd1 Kf6 stabilisierte sich die Stellung, und beide Seiten einigten sich nach 37.Kc2 La7 auf ein gerechtes Remis.
Hansen, Fridolin (1890) – Noldt, Torsten (1959) [B24] = ½ : ½
In einer geschlossenen Sizilianischen Partie entschied sich Weiß für ein solides Aufbau-Spiel mit g3 und Lg2. Schwarz antwortete flexibel und erreichte nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung.
Nach 10. exd5 exd5 entstand eine Stellung, in der Schwarz mit …d4 Raumgewinne erzielte. Weiß behielt jedoch durch aktives Figurenspiel die Kontrolle. Der kritische Moment kam mit 25…De5??, wonach Weiß mit 26. Txd4! einen entscheidenden Vorteil errang.
Die Partie mündete in ein komplexes Endspiel mit Turm und Bauern, in dem beide Seiten auf Gewinn spielten. Weiß konnte schließlich nicht mehr entscheidend durchbrechen, und nach wiederholten Schachs endete die Partie mit ½-½ (Remis).
Fazit:
Ein umkämpftes Spiel mit einem entscheidenden taktischen Fehler von Schwarz, den Weiß jedoch nicht vollständig verwerten konnte. Das Endspiel war hochkomplex und wurde letztlich durch Zugwiederholung Remis gegeben.
Rohde, Patrick (2001) – Rogowski, Marek (1641) [C54] = 1 : 0
Eröffnung: Italienische Partie (Hauptvariante)
Weiß entschied sich für einen klassischen Aufbau mit 4. d3, um ein solides Spiel im Italienischen zu führen. Schwarz spielte mit …Sd8 eine passive Variante, wodurch Weiß schnell die Initiative ergriff.
Der kritische Moment kam nach 14…Kh8??, woraufhin Weiß mit 15. Shf5! eine tödliche Hinlenkungs-Kombination einleitete. Schwarz verlor sofort Material und gab die Partie nach 17. Dh4 auf.
Fazit:
Ein überzeugender Sieg für Weiß durch eine starke taktische Sequenz. Schwarz geriet durch passive Züge früh unter Druck und wurde durch präzises Figurenspiel überrollt.
Riha, Peter (1575) – Ivens, Birger (1918) [D06] = 0 : 1
Eröffnung: Damengambit (Seltene Züge)
Weiß entschied sich mit 2. Lf4 für die London-Struktur, während Schwarz mit 5…e6 eine solide Aufstellung wählte. Durch den frühen Vorstoß 9…g5 leitete Schwarz eine scharfe Stellung ein, in der Weiß das Rochaderecht verlor.
Der kritische Moment kam mit 20…Sxd4??, das den Vorteil vergab. Weiß hätte sich mit 24. Kf2 noch verteidigen können, doch 25. Df1?? besiegelte das Schicksal der Partie. Schwarz setzte mit 25…Td2+! eine unwiderstehliche Mattdrohung um und gewann.
Fazit:
Schwarz spielte aggressiv und drängte Weiß früh in die Defensive. Trotz einer vergebenen Gewinnchance dominierte Schwarz das Mittelspiel und nutzte den finalen Fehler von Weiß konsequent aus.
Priebe, Fabian (1676) – Lindemann, Stefan (1575) [B20] = ½ : ½
Eröffnung: Sizilianisch (B20)
Weiß überraschte mit dem seltenen Zug 2. a3, wonach Schwarz mit 4…Sd4 eine aktive Fortsetzung wählte. Nach 7. Dc2N kam es zu frühem Figurenspiel beider Seiten.
Schwarz erhielt durch 10…Ld6 eine angenehmere Stellung und baute seinen Vorteil mit 17…a6 weiter aus. Doch nach 25…b4?? vergab Schwarz seinen Vorteil. Weiß hatte mit 26. axb4= die Chance auszugleichen.
Der entscheidende Fehler kam mit 32. Dxh7??, der Schwarz wieder Oberwasser gab. Nach 33. Dh5+?? übernahm Schwarz endgültig die Kontrolle, doch nach 35…Td6 wurde die Partie überraschend mit ½-½ beendet.
Fazit:
Schwarz hatte nach ungenauen weißen Zügen den Vorteil, ließ aber in der entscheidenden Phase Gegenspiel zu. Am Ende wurde in einer dynamischen Stellung remis vereinbart.
Jasmer,Luca (1695) – Karlinder,Lovis (1575) [B12] = ½ : ½
Eröffnung: Caro-Kann, Vorstoß-Variante (B12)
Die Partie begann mit der Vorstoß-Variante der Caro-Kann-Verteidigung. Nach 7…Se7N geriet Schwarz in eine gedrückte Stellung, während Weiß seine Entwicklung planmäßig vorantrieb. Der thematische Bauernvorstoß 8.Sb5 brachte erste Drohungen gegen Schwarz, insbesondere das potenzielle Matt auf c7.
Mit 16.Lg5 übernahm Weiß die Initiative, und Schwarz geriet zunehmend in Bedrängnis. Der Zug 19.Sb5 führte zu einem kritischen Moment, als Schwarz mit 19…Sc4 einen starken Konter spielte und in Vorteil kam.
Nach mehreren Vereinfachungen entstand ein Endspiel mit ungleichen Chancen. Schwarz erarbeitete sich mit 30…Td1+ eine vorteilhafte Stellung, konnte jedoch im entscheidenden Moment den Gewinnweg nicht klar herausspielen. Der ungenaue Zug 50…Kg3?? ermöglichte Weiß ein unerwartetes Gegenspiel.
Im späten Endspiel kämpfte Weiß mit seinem Freibauern energisch weiter, während Schwarz versuchte, mit seinem König aktiv zu werden. Nach langem Ringen endete die Partie nach 62…Kg4 in einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Fazit: Die Partie zeigte einen spannenden Kampf zwischen strategischer Kontrolle und taktischer Schlagfertigkeit. Weiß startete mit einer druckvollen Eröffnung, während Schwarz sich im Mittelspiel stark verteidigte und zwischenzeitlich die Oberhand gewann. Dennoch konnte keiner der Spieler seinen Vorteil in einen vollen Punkt umwandeln, und die Partie endete in einem verdienten Remis.
Beckmann, Ulf (1608) – Pätz, Julian (1538) [B01] = 0 : 1
Die Partie wurde in der Skandinavischen Verteidigung (B01) gespielt. Nach den Eröffnungszügen 1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.Sf3 Lf5 5.Lc4 e6 6.0-0 Sf6 7.d4 c6 8.Te1 Le7 9.Lg5 erreichte Weiß eine aktive Stellung.
Nach 10.Se5 Dd8 brachte Schwarz mit 11…Lg6?? den Vorteil aus der Hand, während 11…Sxg4 besser gewesen wäre. Weiß übernahm nach 12.h4 h6 13.Sxg6 fxg6 14.Lxe6+ Kh8 deutlich die Initiative. Allerdings wurde mit 17.Te2?? die Stellung aus der Hand gegeben. Ab diesem Moment dominierte Schwarz und setzte mit energischer Figurenkoordination fort.
Nach dem Fehler 21.Dd3? verpasste Schwarz mit 21…Sxe5 den schnelleren Gewinn, gewann aber dennoch nach 22…Se3+ klar die Partie. Weiß war gezwungen aufzugeben, da der Materialverlust nicht mehr vermeidbar war.
Fazit: Weiß spielte aggressiv, vergab aber mit 17.Te2 den Vorteil. Schwarz nutzte die Fehler konsequent aus und gewann verdient.