Die Sonne lacht und 0:737,5

Heute hätte ich Überschriftsversionen bis zum Abwinken. Zum Beispiel über das mittlerweile 4. Blaulicht vor unserem Hotel (Feuerwehr gestern & vorgestern Abend, Notarzt gestern & heute vormittags) oder über den Einfluss von Schwarz bzw. Weiß auf das Ergebnis einer Schachpartie oder ganz einfach „Happy Birthday Torsten“.

Wie auch die letzten 5 Tage musste Torsten vor unserer Geburtstagstour allerdings noch ein wenig Zeit am Schachbrett verbringen. Heute mit den weißen Steinen. Allein die Wahl, wer Schwarz oder Weiß zugelost bekommt, kann bei gleich guten Spielern durchaus für Sieg oder Niederlage ausschlaggebend sein. Im Schach zu unterliegen, ist manchmal grausam. Gerade wenn sich die Spieler viele Stunden in taktischen Scharmützeln begegnen, sich einer standhaft aus allen Fallstricken befreit, sich tapfer gegen eine Niederlage wehrt und dann ohne Belohnung das Brett verlässt. Den Verlierer umweht irgendwie das Stigma, er sei auch der intellektuell Unterlegene. In keinem anderen Spiel geht man mit so viel Triumph oder so viel Schmerz vom Platz. Vielleicht gehen deshalb eine Vielzahl der Schachpartien Remis aus…?

Hier nun mal eine Aufreihung meiner Gegner………

Auch Torstens heutige Partie (mit den weissen Steinen) wäre remis ausgegangen, wenn, ja wenn er das entsprechende Angebot seines Gegners im 12. Zug gehört und dann freudig angenommen hätte. Hat er aber wegen seiner Ohropax nicht (gehört). Später lehnte sein Gegner Torstens Remis-Angebot ab. Zu dem Zeitpunkt dachte Torsten, die schwarze Dame hätte kaum Fluchtfelder, aber am Ende entkam sie doch. Leider gab es daher an Torstens Geburtstag keinen Zuwachs auf seinem Punktekonto. Also manchmal entscheidet nicht die Farbe der Steine, sondern ganz profan das Ohropax.

Nach der Partie gab es eine Geburtstagstour, mit zwei Adventure-Minigolf-Plätzen, Kaffeetrinken am Edersee und ein Geburtstagsabendessen in einem Western-Restaurant.

Auf dem ersten Platz mit 12 Löchern konnte ich Torsten ein Remis abluchsen 😎. Da beide Plätze dem gleichen Betreiber gehören, gab es ein Kombiticket und zu meiner großen Begeisterung konnte ich mit meinem nagelneuen Rentenausweis noch Rabatt bekommen – in dem Kassensystem wurde ich dafür als Studentin geführt😉. Beim zweiten Platz zeigte Torsten wieder, wo Bartelt den Most holt – als Sahnehäubchen mit einem Hole-in-one auf der letzten 15 Meter langen und mit Hindernissen gespickten Bahn. Über meine Performance lege ich lieber den Mantel des Schweigens.

Das Western- Restaurant entpuppte sich als kleine Westernstadt, liebevoll gestaltet mit US-typischen Motelzimmern (z.B. kann man im Zimmer „Billy the Kid“ oder beim „Undertaker“ oder „Sheriff“ übernachten). Heute war es proppenvoll, mit mindestens 100 Motorrädern und mit Live Musik. Zum Glück hatten wir reserviert. Wenn es uns noch mal in die Gegend verschlagen sollte, würden wir uns sicher für eine oder zwei Nächte hier in der „Zündstoff City“ einquartieren.

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