Ab jetzt nur noch Seniorenturniere:
Wie die Überschrift bereits suggeriert, ging für Torsten die Partie heute morgen nach hinten los. Kein Wunder, denn es ging gegen einen jungen Oberliga-Spieler (der sich mit 10 Minuten Verspätung grußlos ans Brett setzte). Damit ist der zweiten Statistik von gestern nun ein fünfter Datensatz zugeführt. Mal gucken, in welche Kategorie der Gegner in der letzten Runde am Nachmittag fällt.
Nicht ganz unabhängig von dieser Statistik beschloß Torsten heute, nur noch an Seniorenturnieren teilzunehmen. Auch wenn die Teilnahme an dem Mammutturnier sicher einen besonderen Platz im seinen Schach-Erinnerungen einnehmen wird.
Gestern zeigte sich Karlsruhe von der Schokoladenseite, mit Sonnenschein und milden Temperaturen. Heute ist wieder grausliges Wetter, mit Regen seit dem Morgen und dazu wieder dieser Wind. Blöd für mich. Bei Regen wäre ein Museumsbesuch ein guter Plan und ich hatte mir ein interessantes Haus ausgeguckt – das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM). Noch etwas verschlafen suchte ich die Adresse bei Google und was musste ich feststellen: montags Ruhetag. Wieder blöd. Und noch blöder war, als ich so gegen 14h feststellen musste, daß die Öffnungszeiten bei Google falsch waren… Nach Rundenbeginn noch hinzufahren, wäre zu spät und ich hatte Torsten versprochen, ihn zur letzten Runde in den Spielsaal zu begleiten – für ein paar letzte Fotos.
Hier noch der Stand der drei Elmshorner vor der neunten und letzten Runde, die Torsten leider nicht in der Schwarzwaldhalle absolvieren wird (aber auch nicht am letzten Tisch):
Susanna: 3,5 Punkte (Platz 663)
Kevin: 3,5 Punkte (Platz 568)
Torsten: 2,0 Punkte (Platz 882)
Es gibt auch Sonderwertungen, z.B. für Frauen und auch für Senioren. Da schaue ich heute Abend oder morgen auf die finalen Platzierungen.
Über die Tage des Turniers starteten die Nachmittags-Partien nie um 15h. Meistens gab es in der A-Gruppe die eine oder andere Partie, die fast sechs Stunden dauerte und erst dann konnten die Paarungen für die folgende Runde ausgelost werden. Sobald die Paarungen feststanden, kam Bewegung in die noch draußen herumstehenden Teilnehmer. Falls sich zu diesem Zeitpunkt jemand aus dem Gartensaal Richtung Ausgang bewegen wollte, hätte diese Person mächtig gegen den Strom kämpfen müssen.
Einen besonderen Grund für den verspäteten Beginn gestern Nachmittag war ein Heiratsantrag. Die beiden hatten sich bei der Grenke Open 2016 kennengelernt. Gestern durften beide, nach Kniefall und Ja-Wort dann auf der Bühne noch symbolisch die Eröffnungszüge bei den Partien von Magnus Carlsen bzw. Vincent Keymer machen.
In der heutigen letzten Runde haben ca. 220 Spieler schon mal einen schlanken Fuß gemacht und sich auf die Heimreise begeben. Das finde ich eigentlich unsportlich, könnte es jedoch gelten lassen, falls es morgen wieder zur Arbeit geht und die Rückreise weit ist. Bei manchen hat vielleicht auch ein gewisser Frust-Level zum „Schwänzen“ der 9. Runde beigetragen.
Ich hab‘ dann nochmal kurz bei Kevin an Tisch 279 vorbeigeguckt; dort waren nach 13 Zügen schon einige Figuren (inkl. Damen) nicht mehr auf dem Brett und beide Könige standen unrochiert. Scheinbar ordentlich Krawall in der Partie.
Meine Schrittzahl heute kann mit den vorherigen Tagen verständlicherweise nicht mithalten und wird wohl deutlich unter 10.000 liegen.