Dieses Jahr fand die Talentsichtung (TaSi) von 12 bis 16 Oktober am Arendsee statt. Bei TaSi handelt es sich um einen Lehrgang zur Talentförderung der Landesverbände in Zusammenarbeit mit dem DSB. Als Teilnehmer qualifizieren sich Kaderspieler des DSB und der Landesverbände. Die Orgaleitung hat wie auch Jahre davor Landesschachverband Sachsen-Anhalt e. V. und persönlich Michael Zeuner übernommen.
Die Teilnahme an diesem Lehrgang ist begrenzt, Mischa dürfte aber mitmachen, nachdem er letztes Jahr mit Erfolg an der TaSi 2022 teilgenommen hat.
Nach Einchecken am Mittwochabend gab es eine offizielle Eröffnung, bei der Bernd Vökler (DSB-Bundesnachwuchstrainer) alle herzlich begrüßt hat und viel Erfolg für die nächsten Tagen gewünscht hat.
Am Donnerstag direkt nach dem Frühstück ging es dann richtig zur Sache: die Kinder mussten einen Eingangstest schreiben und dafür haben sie 2 Stunden Zeit bekommen. Das Testergebnis und die persönliche DWZ waren später 2 Gründe, die die Grupperaufteilung beeinflusst haben.
Gleich nach dem Test hat auch das Schnellschachturnier gestartet, nämlich das erste Spiel. Das Spielmodus mit 15 Min Bedenkzeit plus 10 Sek für jeden Zug war eigentlich ganz angenehm, allerdings bestand die Notationspflicht, bis man 3 Min auf der Uhr hatte. Mischa kam mit dem Modus nicht wirklich klar und hatte am Ende 1.5 aus 5 geholt, was bei allen verlorenen Partien Zeitmängel geschuldet war.
Aber zurück zum ersten Tag, nach dem Spiel und nach dem Mittag danach waren die Kinder wieder versammelt. Die Trainer haben die Tests zwischenzeitlich geprüft und laut der Ergebnisse und der DWZ die Gruppen gebildet. Das Trainerteam bestand aus Bernd Laubsch, Fabian Wilde, Dennis Webner und Bernd Vökler. Die Trainer haben dann ihre Gruppen für die erste Trainingseinheit geholt.
So eine Trainingseinheit dauerte 3 Stunden, in denen die Kinder die Gruppenarbeit geleistet haben, verschieden Aufgaben gelöst haben, die Partien analysiert haben usw.
Nach dem Schachtraining dürften die Kids draußen 2 Stunden Fußball und Volleyball spielen, wobei auch hier haben die Gruppen gegeneinander eingetreten und es war um jeden Ball gekämpft.
Das Wetter könnte kaum besser sein, warm und trocken, man erwartet eigentlich Mitte Oktober etwas andere Wetterbedingungen. Und wenn die Kinder nass waren, dann nur von eigenem Schweiß 😊
Nach dem Abendessen gab es dann zweite Partie beim Schachturnier. Man sieht es an den Tagesablauf wie anspruchsvoll und zeitintensiv der Lehrgang war, eine Freizeit gab es kaum.
Die nächsten 2 Tage waren genauso vollgepackt, vormittags 3 Stunden Training, nachmittags nochmal 3 Stunden Training, am Abend Fußball und Volleyball draußen und nach dem Abendessen noch eine Partie beim Schachturnier.
Am Sonntag den letzten Tag dürften die Kinder den Abschlusstest schreiben und die letzte Partie spielen. Dann gab es eine Siegerehrung, wobei bei diesem Lehrgang tatsächlich alle als Sieger rausgekommen waren. Jeder Trainer hat einen Besten/ eine Beste aus seiner Gruppe vorgestellt. In Mischas Gruppe hat sein Trainer Fabian Wilde Mischa für seine Arbeitsweise und die vielen Ideen als Gruppenjüngster vorgestellt und gelobt. Als kleine Geschenk haben die Kinder die Bücher und DVDs zur Auswahl. Mischa hat das Buch von Anatoli Karpow „Karpows Schachschule. Theorie und Praxis eines Schach-Weltmeister“ ausgewählt und mitgenommen.
Es gab auch Feedback Gespräche am Samstagabend mit jeweiligem Trainer. Wir haben uns mit dem Mischas Trainer Fabian ausgetauscht. Er schätzte Mischa als „sehr jünger verheißungsvoller Spieler, der den Varianten der Analyse über weite Strecken mühelos folgte und sich mit eigenen Ideen einbrachte“. Zudem hat er uns einige Tipps und Empfehlungen gegeben.
Jetzt heißt es, die Empfehlungen vom Lehrgang anzuwenden und das Karpows Buch durchzuarbeiten und sich weiterzuentwickeln.

Roman Moskalenko

Talentsichtungsteilnehmer und Trainer 2022





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Von Heiko S.