Tag 8: 50 Prozent
Petra: Jippii, es hat ordentlich geregnet und damit gibt es hier erstmal eine Hitze-Pause. Mit dem Beginn des Finales der Deutschen Amateurmeisterschaften laufen seit gestern nunmehr alle fünf großen Turniere parallel ab, ergo ist die Hütte voll (und die Wartezeiten an den Fahrstühlen lang).
Gestern Abend traf Torsten Ornella´s Schwester Cynthia im Hotel – unverhofft kommt oft. Sie ist als moralische Unterstützung angereist, was scheinbar in der gestrigen Nachmittagspartie entsprechend Wirkung zeigte (Remis).
Mein heutiger Tag verläuft eher etwas ereignislos mit Beantworten von Emails und Lesen. Falls jemand noch nach einem spannendem Buch mit feiner Ironie sucht, ich kann „Qualityland“ von Marc-Uwe Kling nur empfehlen. In dem Buch taucht auch der Schachtürke auf, den ich eigentlich heute im Titel oder im Inhalt einbinden wollte, aber scheinbar liegt bei mir gerade eine Schreib-Blockade vor. Torsten hat mit einem Remis heute die 50-%-Marke erreicht. Gut gemacht!
Torsten: Meine heutige Partie ergab einiges zum Analysieren und förderte in der späteren Analyse Chancen auf beiden Seiten zu Tage. Mein nach DWZ und ELO ähnlich starker Gegner hatte eine Qualität für einen Bauern geopfert und gutes Spiel erreicht. Nach einem zu optimistischem weiteren Bauerngewinn geriet sein Springer jedoch in eine unangenehme Fesselung. Diese habe ich leider nicht optimal ausgenutzt (statt einer Mehrfigur blieb mir nur eine Mehrqualität). Diese verspielte ich auch noch und in dem Turmendspiel mit einem Mehrbauern für mich musste ich im 51. Zug dann schliesslich doch in das Remis einwilligen.
Ornella: diese Partie sollte machbar sein, aber es sind wie immer lediglich (ELO- / DWZ-) Zahlen – und das sagt nicht immer das Ergebnis voraus. Ornella geriet mit dem König in der Mitte ins gegnerische Kreuzfeuer und nach einer schönen Kombination konnte ihre Gegnerin dann leider unabwendbar Matt setzen. Schade, aber wie gesagt……