Am vergangenen Sonntag stand für das Landesligateam des ESC das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten aus Schwarzenbek auf dem Terminplan.Nur ein Sieg würde die Mannschaft dem Klassenerhalt näher bringen, da waren sich alle einig.

Patrick Rohde (Brett 7) sah sich einer schlecht gespielten Russischen Verteidigung gegenüber. Nach zügigem Bauerngewinn baute er seinen Vorteil aus und gewann schnell. Dr. Wim Lutzke am zweiten Brett wählte das Wolga-Gambit, kam nach Ablehnung mittels 5. b6 etwas passiv aus der Eröffnung, scheute dann anschließend das Risiko und einigte sich nach knapp 20 Zügen auf Remis. Nur wenig später öffnete sich die Königsstellung von Dr. Wolfgang Kuhlmann (Brett 8) und nach einem Turmopfer wurde er Matt gesetzt.

Die Stellung von Birger Ivens an Brett 5 sah labil aus. Während er den weißen Königsflügel angriff, attackierte sein Gegner Birgers lange Rochade. Nach einem Turmopfer auf c6 hatte Weiß alle Trümpfe in der Hand, übersah in extremer Zeitnot aber die gewinnbringende Fortsetzung und nahm anschließend Birgers Remisangebot an. Am Spitzenbrett sah Isaak Falkes Stellung für den außenstehenden Betrachter aus der Eröffnung heraus etwas wacklig aus, zumal nach zahlreichen Abtauschen ein gegnerische Turm auf die zweite Reihe gelangen konnte. Irgendwie sicherte sein zentral postierter Springer aber das Remis.

Sein zweiter Name ist „Zeitnot“: auch in Schwarzenbek lief Alex Kossinz (Brett 5) scheinbar die Zeit davon. Allerdings behielt er diesmal souverän die Übersicht und nutzte einen Bauerngewinn im Turmendspiel zum Sieg. Ein Bauerngewinn nutzte auch Mannschaftsführer Torsten Noldt an Brett 6. Als anschließend alle Figuren bis auf jeweils einen Turm abgetauscht waren, konnte er weitere Bauern gewinnen, den Gegner zur Aufgabe zwingen und den Mannschaftssieg sichern.

Patrick Günther (Brett 3) hatte nach Damentausch ein sehr zähes Endspiel vor sich. Irgendwann eroberte er einen Bauern, gab den im Turmendspiel mit Gewinnabsicht zurück und profitierte dann von einer Ungenauigkeit seines Gegner und netzte zum 5,5:2,5 für den ESC ein.

Da zeitgleich die Segeberger SF  beim Lübecker SV III gewannen, war der Schritt zum Klassenerhalt nicht ganz so groß wie zunächst erhofft. Andererseits hat man die Lübecker hinter sich gelassen und weiter alles in eigener Hand. Ein Sieg am letzten Spieltag in Norderstedt kann letzte Zweifel beseitigen.

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