Am vergangenen Sonntag fand im HdB das Spitzenspiel der Verbandsliga A statt. Mit dem ESC und Leck standen sich dabei die beiden nominell stärksten Teams gegenüber.
Patrick Rohde (Brett 4) wählte den Königsindischen Angriff, spielte aber bereits während der Eröffnungsphase inkonsequent und ließ seinen Gegner schnell zum Ausgleich kommen. Es passierte im Mittelspiel nicht wirklich etwas, so dass sich folgerichtige ein Remis ergab.
Bei Patrick Günther an Brett 3 kam Grünfeld-Indisch auf das Brett. Nachdem die typische Stellung mit starken, aber auch anfälligem Bauernzentrum erreicht war, wurden bald über die c-Linie die Schwerfiguren getauscht und sich auf Remis geeinigt.
Am zweiten Brett wählte Schwarz die MacCutcheon-Variante in der Französischen Verteidigung. Dr. Wim Lutzke entschloss sich zur die klassischen Zugfolge mit 6. exf6 und 8.h4 und konnte sich nach erfolgtem Damenabtausch aufgrund einer Ungenauigkeit seines Gegners die h-Linie sichern. Da einige Partien schlechter für den ESC aussahen, lehnte er erst ein Remisangebot ab, bot nach Abwicklung in ein Läuferendspiel aber schließlich selbst Remis an.
Die Partie von Arnim Schwittay (Brett 8) startete mit Skandinavisch und endete in einem Springerendspiel mit gleicher Bauernanzahl, dass von keiner Seite zu gewinnen war.
Torsten Noldt sah sich an Brett b6 1.b6 gegenüber. Nach heterogenen Rochaden starteten beiden Seiten einen Königsangriff, der bei Schwarz zwar gefährlicher aussah, aber letztendlich durch die offene b-Linie kompensiert wurde. Ein Remisangebot lehnte Torsten zunächst ab, schließlich hatten in unübersichtlicher Stellung beiden Seiten ihre Drohungen. Bevor es unkalkulierbar wurde, einigten sich beide Seiten auf Remis…bereits das fünfte.
An Brett 7 fühlte sicch Harm Cording nach 1.b4 des Gegners um 20 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Denn so lange war es her, dass er das letzte Mal gegen „Orang-Utan“ spielen musste. Er erinnerte sich an einen Ratschlag eines Großmeisters und spielte die Partie mit dieser Idee konsequent zum Sieg.
Birger Ivens hatte an Brett 5 schnell zwei Bauern weniger. Ausdauernd kämpfte er gegen diesen Nachteil an, musste seine Partie aber nach fast 6 Stunden doch aufgeben.
Am Spitzenbrett kam Kevin Mike Hopsen im Mittelspiel in eine passive Stellung, schaffte aber die Abwicklung in ein remisträchtiges Turmendspiel mit einem Bauern weniger. Nach fast 6 Stunden Spielzeit war dieser weiße Bauer aber auf der siebten Reihe angekommen und zwang ihn zur Aufgabe.
Nach dieser knappen Niederlage ist der ESC beim Kampf um den Aufstieg auf fremde Schützenhilfe und einen Ausrutscher des MTV Leck angewiesen.