Torsten ist zufrieden
Die letzte Runde hat immer etwas Besonderes. Diejenigen, die mit ihren bisherigen Partien bzw. Punkteständen zufrieden sind, einigen sich meist recht schnell auf ein Remis. Wer noch Ansprüche hat – an sich selbst oder auf Titel bzw. Preisgelder – muss abwägen, welches Risiko sich lohnt.
Ausgerechnet in dieser Runde spielt Torsten nicht mehr an den 12 Brettern mit Live-Übertragung (diesmal an Brett 13), also erfahre ich das Ergebnis erst, wenn sich die Hotelzimmertür öffnet. Es wurde ein Remis und damit hat Torsten 5 Punkte aus 9 Partien (bzw. 5,5 in der Ohropax-Tabelle). Die Entscheidung über den Meistertitel fiel erst kurz vor der Siegerehrung und auch erst danach wurde die Abschlusstabelle veröffentlicht – die Spannung sollte erhalten bleiben. Es hieß also warten und das geht am Besten gemütlich bei Kaffee & Kuchen. Torsten verfolgte dabei im Internet die (diesmal) zeitversetzt Übertragungen. Es war für ihn besonders spannend, ob er mit seiner guten Performance gegen so starke Gegner seine Wertungszahl von 1967 auf die magischen 2000 erhöhen konnte. Auch das steht erst in der Abschlusstabelle.
Torsten endete auf Platz 20 (bzw. Platz 12 in der Ohropax-Tabelle) und ist sehr zufrieden (Torsten: immerhin habe ich einen Fidemeister hinter mir gelassen….). In der Kategorie des am besten gekleideten Teilnehmers gab es leider keinen Preis – den hätte Torsten ganz sicher. An der Abschlusstabelle hat ihn besonders erfreut, dass er seine Wertungszahl um sage-und-schreibe 35 Punkte steigern konnte und damit nun bei 2002 (!) liegt Damit ist sein „Leistungsziel“ für dieses Jahr erreicht. Darauf gibt es gleich beim Abendessen einen Aperitif.
Als Managerin bin ich auch zufrieden mit meinem Schützling, freue mich über seine Erfolge und sehe mit Genugtuung, dass sich die Trainingseinheiten auszahlen. Scheinbar hängt mir die blöde Ohropax-Niederlage mehr im Short als Torsten in der Fliege.