Leider konnten wir gestern aus unserer Wohnung die Homepage nicht aufrufen, sodass der Bericht von der 7. Runden erst jetzt erfolgt. Das erste Mal in diesem Turnier konnten Patrick und ich beide unsere Gegner schlagen.
Ich bekam es mit Christoph Wolff mit den weißen Steinen zu tun. In meiner vierten Partie mit Weiß bekam ich wieder einen Sizi aufs Brett und zwar diesmal das Scheveninger System (6.e6). Ich kam gut aus der Eröffnung und konnte schnell einen Bauern gewinnen. Allerdings merkte man mir meine Verunsicherung von der Klatsche am 6. Spieltag noch an, da ich mich nicht traute einen weiteren Bauern in folgender Stellung zu schlagen.
[fen cal=Gd3e5]3rk2r/1q3ppp/2n1bn2/2Q1p3/pp2P3/3N1P2/PPP1N1PP/3RKB1R w – – 0 1[/fen]
Ich dachte, dass nach Sxe5 Txd1, Kxd1 Sxe5, Dxe5 0-0 folgt und ich in einen sehr starken Angriff reinlaufe. Daher entschied ich mich für Sg3 Sd7, Df2, was ein viel zu passiver Zug gewesen ist. Mein Gegner bekam jetzt ebenfalls sehr viel Gegenspiel und ich hatte nur einen Bauern mehr. Ich versuchte mich nun mit einem Bauernopfer zu befreien und ggf. taktisch eine Figur zu gewinnen, sodass folgende Stellung entstand.
[fen cal=Yd3e5]5rk1/1q1n1ppp/8/4p3/p2nP3/2rN1PN1/b2R1QPP/3BK2R w – – 0 1[/fen]
Hier spielte ich den Zug Sxe5. Dieser ist aber aufgrund von Sc2+ nicht stark, da ich wahrscheinlich den a-Bauern nicht mehr am umwandeln hindern kann bzw. einen Turm für den Bauern zurückgeben muss, sodass ein offenes Endspiel entstanden wäre mit Vorteil für Schwarz. Mein Gegner spielte in der Situation allerdings Sxe5, sodass ich ebenfalls eine Figur durch Dxd4 gewinnen konnte, allerdings ohne Sorge, dass der a-Bauern sich demnächst umwandeln wird. Nun tauschten sich einige Figuren vom Brett, sodass ein Endspiel mit Dame, Springer und zwei Bauern gegen Dame und drei Bauern entstand.
[fen]6k1/5pp1/7p/8/4q3/Q3N3/4K1PP/8 w – – 0 1[/fen]
Dieses Endspiel konnte ich nach einiger Zeit für mich entscheiden, auch wenn ich es sehr umständlich spielte.
Patrick spielte mit Schwarz gegen Rafael Torres-Kuckel.
Patrick Gegner eröffnete die Partie mit e4, sodass im Sizi die Variante Ungarisch (4. Dxd4) aufs Brett kam. Ähnlich wie es mir in 6. Runde ging, wählte Weiß hier völlig den falschen Plan, rochierte lang während schwarz kurz rochierte, positionierte seine Schwerfiguren auf den d- und e-Linien und griff mit g4 h4 an. Patricks Angriff am Damenflügel auf den weißen König war viel schnell, sodass folgende Stellung entstand.
[fen flip=true cal=Ge7b4]2rr2k1/1bq1bppp/8/4pNP1/4P2P/1P1N4/1P1Q4/1K1RR3 b – – 0 1[/fen]
Hier fand Patrick den überragenden Zug Lb4. Der Gegner beantworte den Zug mit Sxb4, Txd2 Txd2.
Welcher ist in dieser Stellung der beste Zug für Schwarz?